Landwirschaft & Biodiversität zum Schutz der Umwelt und Arterhaltung
Boden Aufarbeitung für die Aussaat von Nutzhanf:
- Lockern und Nivellieren des Bodens: Nutzhanf benötigt einen gut durchlässigen Boden, der genügend Sauerstoff und Platz für die Wurzeln bietet. Entfernen Sie Unkräuter, Steine und andere Hindernisse aus dem Boden, um ihn zu nivellieren.
- Düngung: Nutzhanf benötigt Nährstoffe, um optimal zu wachsen. Sie können organischen Dünger in den Boden einarbeiten oder einen Nährstoffgehaltstest durchführen lassen, um festzustellen, welche Nährstoffe Ihr Boden benötigt.
- Bewässerung: Nutzhanf benötigt regelmäßige Bewässerung, um zu gedeihen. Der Boden sollte feucht gehalten werden, aber nicht zu nass sein.
- pH-Wert: Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Sie können den pH-Wert mit einem Testkit überprüfen und bei Bedarf anpassen.
- Aussaat: Verteilen Sie den Samen gleichmäßig auf dem Boden und drücken Sie ihn leicht an. Achten Sie darauf, dass der Samen nicht zu tief in den Boden eingebracht wird.
- Mulchen: Je nach Reihenstand schützt Mulchen den Boden vor Austrocknung und Nährstoffverlust. Eine dünne Schicht aus Stroh oder Blättern auf dem Boden reduziert auch das Auftreten von Unkräutern.
- Pflege: Nutzhanf benötigt regelmäßige Pflege wie Bewässerung und Düngung. Überprüfen Sie Ihren Hanf regelmäßig, um sicherzustellen, dass er optimal gedeiht.
Anbau
Der Anbau von Nutzhanf ist nur den Unternehmen der Landwirtschaft im Sinne des § 1 Abs. 4 des Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte (ALG) erlaubt. Landwirt ist, wer als Unternehmer ein auf Bodenbewirtschaftung beruhendes Unternehmen betreibt.
Wo wird in Deutschland Nutzhanf angebaut?
Insgesamt wurde Hanf 2021 nur auf 6.444 Hektar angebaut. Zum Vergleich: Die Anbaufläche von Weizen lag im gleichen Jahr bei knapp drei Millionen Hektar. Der Schwerpunkt des Hanfanbaus liegt derzeit in Niedersachsen und Bayern.
Ort
Grundsätzlich stellt Cannabis keine besonderen Ansprüche an die Bodenqualität und gedeiht fast überall. Befriedigende Erträge bringt sie allerdings nur auf tiefgründigen, humosen, kalk- und nährstoffreichen Böden mit geregelter Wasserversorgung. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein. Staunässe und verdichtete Erde mag er überhaupt nicht. Sehr leichte Sandböden und schwere Lehmböden sind ebenfalls nicht geeignet. Die Pflanze gedeiht gut unter lokalen Temperaturbedingungen und verträgt sogar leichte Fröste.
Fruchtfolge
Hanf stellt weniger Anforderungen an frühere Ernten. Aufgrund seines relativ hohen Nährstoffbedarfs ist Hanf neben Bohnen oder Klee eine gute Wahl. Hanf gilt als gute Vorfrucht, weil es Unkraut gut unterdrückt, mit seinem tiefen und breit verzweigten Wurzelsystem den Boden lockert und selbsttolerant ist. Hanf lässt sich gut in jedem Plan zur Fruchtfolge unterbringen.
Saatgut
Die Wahl der Sorte hängt von der primären Verwendung des Cannabis ab: zur Faser- oder Samenproduktion. Aussaatzeit und Aussaatmenge hängen auch davon und vom Standort ab.
Sortieren
Es dürfen nur Cannabissorten mit weniger als 0,3 % THC angebaut werden. Bei der BLE ist ein Sortenkatalog erhältlich, in dem alle in der EU zum Anbau zugelassenen Sorten zu finden sind – derzeit sind es über 70 Sorten. Der Katalog wird jedes Jahr bis spätestens 15. März aktualisiert.
Im Moment gibt es nur sehr wenig spezielles Bio-Saatgut. Das bedeutet, dass Biobauern konventionelle Sorten mit detaillierten Aufzeichnungen für die Betriebskontrolle verwenden müssen.
Für den landwirtschaftlichen Anbau darf nur zertifiziertes Saatgut verwendet werden. Um die Verwendung solchen Saatguts zu bescheinigen, müssen alle Saatgutetiketten (Zertifikate) gesammelt und bei der Beantragung der Grundprämie der nationalen Behörde vorgelegt werden. Nachdruck verboten.
Samen
Der Zeitpunkt und die Menge der Aussaat variieren je nach Region und verwendeter Form (Samen oder Faser). Das Institut für biologischen Landbau (FiBL) empfiehlt die Aussaat von Faserhanf zwischen Mitte März und Mitte April. Saathanf sollte Ende April bis Anfang Mai ausgesät werden, wenn die Bodentemperatur über 8°C liegt. Die Aussaat erfolgt mit einer herkömmlichen Sämaschine. Die Saattiefe sollte bei schweren Böden drei bis vier Zentimeter und bei leichten Böden etwa sechs Zentimeter betragen.
Die Faserproduktion erfordert ein schnelles Längenwachstum ohne Verzweigung. Daher wird Faserhanf in einem Reihenabstand von 15 bis 17 Zentimetern mit einer Menge von 55 bis 70 Kilogramm pro Hektar ausgesät. Wird der Hanf hauptsächlich zur Samenproduktion verwendet, sollte die Aussaatdichte reduziert werden, damit die Pflanzen breiter werden, mehr blühen und mehr Samen produzieren: Reihenabstand zwischen 30 und 40 cm, Aussaatstärken von 12 bis 25 kg pro Hektar.
Maschinen
Das Schlagen ist anspruchsvoll, da sich die Hanffasern oft um die rotierenden Teile wickeln und so die Maschine blockieren können.
Nach dem Drusch der Samen können die Stängel der Hanfpflanzen als Faserrohstoff geerntet werden.
Faserhanf wird bereits ab Ende Juli geerntet, wenn die Pflanzen blühen. Die Ernte erfolgt mit Spezialmaschinen. Dabei werden die Pflanzen bodennah gemäht und auf dem Feld zur sogenannten Röste zwei bis drei Wochen liegen gelassen und regelmäßig gewendet. Während dieser Röstphase wird das Pektin, das die Faser zusammenhält, mikrobiell abgebaut.
Wichtig ist dazu eine Investitionsförderung. Der Verein sieht verschiedene öffentliche Investitionsprogramme in Betracht, die Unternehmen unterstützen können, die in die Maschinerie und Ausrüstung investiert werden können, um die Produktion zu erweitern oder zu modernisieren.